Dabei gliederte sich die Veranstaltung selbst in zwei Abschnitte. Der erste Abschnitt bestand aus einem circa 40-minütigen Impulsvortrag durch den Botschafter Hasanov. Daran schloss sich über die restliche Zeit der zweite Abschnitt an, welcher den Teilnehmern und Teilnehmerinnen eine Diskussion mit Herrn Hasanov ermöglichte.
Der Impulsvortrag im ersten Abschnitt der Veranstaltung brachte den Teilnehmern und Teilnehmerinnen Aserbaidschan an sich, als auch den Kaukasus als Region näher. Dabei wurde unter anderem die Historie und die kulturellen Höherpunkte des Landes erklärt. Es ging aber auch um wirtschaftliche Aspekte, beispielsweise die Förderung von Erdöl, was ein wichtiges Standbein der aserbaidschanischen Wirtschaft darstellt. Im selben Kontext wurde auch über Energiepolitik gesprochen und wie diese zusammen mit der Wirtschaftspolitik innenpolitisch und außenpolitisch eine Rolle spielen. Dem schlossen sich Themen der Infrastrukturpolitik an, im Speziellen im Verkehrs-, Transport und Logistikbereich. Dadurch wurden auch immer wieder die geographischen Gegebenheiten aufgegriffen. Nicht nur in Bezug auf die Wirtschaftsthemen, wie der Ressourcenförderung oder den Infrastrukturprojekten, sondern auch vor dem Hintergrund der Bevölkerung bzw. Ethnien innerhalb der einzelnen Gebiete und der völkerrechtlichen Kriterien, welche für diese Gebiete eine Rolle spielen. Hier ging es natürlich auch um den aktuellen Konflikt in der gesamten Region. Aber auch der Hintergrund des Krieges um Bergkarabach wurde durch den Botschafter beleuchtet. Dazu wurde zuerst allgemein in die sicherheitspolitische Lage eingeführt und anschließend weiter differenziert. So ging es neben den Beziehungen zwischen den beiden Hauptakteuren, also Armenien und Aserbaidschan, auch um die Beziehungen, vorrangig die Aserbaidschans, zu Ländern wie der Türkei, Russland, dem Iran oder auch Israel. Ebenfalls kam Botschafter Hasanov auch auf Rolle einiger Institutionen, wie etwa der OSZE, EU oder die UN zu sprechen. Ein weiter wichtiger Punkt neben den Akteuren im Krieg war die Kriegsführung, wobei es primär um das Kriegsgerät ging. Im Speziellen vor allem die neuartigen Drohnen, welche das Kampfgeschehen maßgeblich bestimmten. Auch auf den geschlossenen Waffenstillstand wurde eingegangen und eine Aussicht gegeben, wie dieser umzusetzen ist oder auch, wie dieser langfristig eingehalten werden kann. Hier ging es vor allem um die Punkte der Migration, Beseitigung von Kriegsmaterial oder dem Aufbau der Infrastruktur.
Anschließend wurden diese Punkte in der nachfolgenden Diskussion mit allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen noch einmal vertieft.
Wir bedanken uns hiermit nochmal recht herzlich bei unserem Referenten S.E. Herrn Ramin Hasanov für Ihr Engagement und Ihre Zeit, sowie bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die Aufmerksamkeit und rege Diskussion.