Neues Jahr, altes Team - BAS-Vorstand im Amt bestätigt

Am 23. August 2017 war es wieder Zeit für die jährliche Mitgliederversammlung der Berliner Arbeitsgruppe für Sicherheitspolitik (BAS). Im Zentrum stand dabei wie üblich die Wahl des Vorstandes für das kommende Jahr.

BAS-Vorstand (© BAS)

Hintergrundgespräch zu Geheimdienstbeziehungen (© BAS)

Event "Fake News or Actual Threat" (© BAS)

Der bisherige Vorstand, bestehend aus der Vorsitzenden Nicola Habersetzer und den Stellvertretern David Schimanko und Jonatan Schewe wurde dabei im Amt bestätigt. Zuvor gab es einen Rückblick auf die Aktivitäten der letzten beiden Semester, Raum für Lob und Kritik, sowie einen Ausblick auf die Pläne für die nächsten zwölf Monate.

 

Der Kurs der vergangenen Jahre, einen jungen und kritischen Blick auf Sicherheitspolitik zu werfen, dabei viel Raum für Diskussion und eigene Beiträge der Mitglieder zu lassen, und dies mit interessanten und einen klaren Mehrwert für die Teilnehmenden bietenden Veranstaltungen zu flankieren, wurde dabei erfolgreich fortgesetzt. Bei Themensetzung und der Auswahl der Referent*innen konnte dabei ein diverser Mix aus Theorie und Praxis und aus verschiedensten Perspektiven erreicht werden.

 

Regelmäßigen Raum für aktuelle und themenspezifische Diskussion boten dabei die Sicherheitspolitischen Abende im Restaurant im Deutschen Theater. Beginnend mit einem Sicherheitspolitischen Kennenlernabend im November 2016 der die Möglichkeit bot, die BAS kennenzulernen, folgten bis August 2017 insgesamt neun Abende. Den Rahmen gaben meist ein oder zwei Inputs von Gruppenmitgliedern vor, die Themen reichten dabei von den sicherheitspolitischen Folgen der Wahl Donald Trumps über den Konflikt im Jemen oder Biosicherheit in Russland bis hin zur Deradikalisierung von Islamisten in deutschen Gefängnissen.

 

Veranstaltungen im kleinen und großen Rahmen

Unter dem Motto “Dienste in der Demokratie” legte die BAS im vergangenen Jahr einen Schwerpunkt auf die Analyse der Rolle von Nachrichtendiensten in Demokratien. Den Anfang machte hierzu ein Hintergrundgespräch mit Dr. André Hahn, MdB. Der Geheimdienstexperte der Fraktion Die Linke und stellvertretende Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums gab im März 2017 in kleiner Runde einen Einblick in Strukturen, Probleme und Herausforderungen in der parlamentarischen Kontrolle von Nachrichtendiensten - einem Feld, in dem er seit über 20 Jahren aktiv ist. [Berichtslink]

 

Ebenfalls im März lud die BAS in den Neuköllner Leuchtturm zum Vortrag über die Hisbollah und deren Unterstützer ein. Vor etwa 40 Gästen präsentierte Dr. Fouad Gehad Marei, Lehrbeauftragter an der FU Berlin und Research Fellow am Orient-Institut Beirut, unter dem Titel "The Greater Jihad - Hizbullah and the Making of the 'Resistance Society' in Lebanon" seine neuesten Forschungsergebnisse. Basierend auf langjähriger Feldforschung im Mittleren Osten analysierte er, wie die Hisbollah über eine Vielzahl von Organisationen und Bewegungen mit ihren Anhängern interagiert und wie sich Partei und Anhänger dabei gegenseitig beeinflussen und verändern. [Berichtslink]

 

Im April rückte der Fokus wieder auf die Geheimdienste. Eva Jobs, die als Doktorandin an der Uni Marburg auf beiden Seiten des Atlantiks zu Geheimdienstbeziehungen forscht, diskutierte dabei die Entstehung der deutsch-amerikanischen nachrichtendienstlichen Kooperation nach dem Zweiten Weltkrieg und zog Parallelen zum heutigen transatlantischen Verhältnis. Dass zwischen verbündeten Diensten immer auch Misstrauen herrschte belegte Eva mit einer Vielzahl an archivarischem Material und diskutierte ihre Forschungsergebnisse mit den Veranstaltungsgästen. [Berichtslink]

 

Um ein brandaktuelles Thema ging es dann im Juni: Ist der russische Einfluss auf europäische Politik und Wahlen “Fake News or Actual Threat” fragte Laura Daniels, German Chancellor Fellow am Global Public Policy Institute (GPPi). Gerade von einem Forschungsaufenthalt in Frankreich zurückgekehrt gab sie zwischen den Wahlen in Frankreich und Deutschland einen Überblick über russische Aktivitäten in beiden Ländern und zog Parallelen zu Aktivitäten der ehemaligen Sowjetunion während des Kalten Krieges. [Berichtslink]

 

Ebenso waren BAS-Mitglieder auf zahlreichen weiteren sicherheitspolitischen Veranstaltungen in Berlin und anderswo anzutreffen. Einen Höhepunkt bildete dabei wie jedes Jahr die FAZ Young Leaders’ Conference Sicherheitspolitik im Januar 2017. Und natürlich wurde auch bei den Veranstaltungen unseres Dachverbandes, des Bundesverband Sicherheitspolitik an Hochschulen (BSH), der Austausch mit dem sicherheitspolitischen Nachwuchs aus ganz Deutschland gesucht.

 

Fazit und Ausblick

Dieser Kurs soll so auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden. So wurden in der Mitgliederversammlung schon erste Veranstaltungsideen ausgetauscht, auch soll im November wieder ein sicherheitspolitischer Kennenlernabend stattfinden sowie das Format des Kennenlernabends verstetigt und zu Beginn jeden Semesters angeboten werden. Abschließend dankte der Vorstand allen, die die BAS im vergangenen Jahr unterstützt und sich eingebracht haben, sowie Altvorstand Ilja Sperling, der als Beauftragter der BAS weiterhin tatkräftig zur Seite stand.